Kassenzettel: Schnäppchenrausch an der Börse
Anfang letzter Woche begann ein beispielloser Kursverfall an den Börsen. Bereits am Montag berichteten wir über unsere ersten Investitionen. Zu diesem Zeitpunkt gingen wir davon aus, dass sich der Markt schnell wieder fangen würde. Doch da irrten wir gewaltig.
Der Abwärtssog wurde im Laufe der Woche immer stärker. Das veranlasste uns Limitorders zu erstellen, um von den sinkenden Kursen profitieren zu können. Ob es sich bei unseren Aktienkäufen, die wir Dir in diesem Beitrag vorstellen, um Schnäppchen handelte, wird die Zukunft zeigen.
Aktienkäufe
Aktienkauf von Main Street Capital
In den Turbulenzen der vergangenen Woche fand mit Main Street Capital (MAIN) der erste Monatszahler seinen Weg in unser Depot.
Am 27.02.2020 kauften wir 10 Aktien zum Kurs von 34,995 Euro über Lang & Schwarz Exchange. Für diesen Kauf investierten wir inkl. Transaktionsgebühren und Spesen 349,95 Euro.
Main Street Capital ist eine Business Development Company (BDC). Das heißt, es handelt sich um ein Unternehmen, welches anderen Unternehmen Kapital zu Verfügung stellt. Das erfolgt entweder in Form von Krediten oder Beteiligungen.
MAIN schüttet seine Dividende, wie bereits eingangs erwähnt, monatlich aus. Die Dividendenrendite beträgt aktuell rund 6,66 Prozent und das Dividendenwachstum lag in den vergangenen 5 Jahren bei durchschnittlich über 4 Prozent. Zusätzlich zu den regulären Dividenden wurden in der Vergangenheit immer wieder Sonderdividenden ausgeschüttet.
Der Kauf erhöht unsere jährlichen Dividendeneinnahmen um 24,60 US-Dollar. Das entspricht einer Erhöhung unseres monatlichen Einkommens aus Dividenden um 2,05 US-Dollar.
Da uns noch vollkommen das Gefühl fehlt, ob und wie ein BDC funktioniert und wie sich die Performance entwickeln könnte, sind wir bei MAIN bewusst mit einem sehr geringen Betrag eingestiegen. Je nach unserem Wohlbefinden und der Marktentwicklung werden wir entscheiden ob wir die Position weiter ausbauen oder nicht. In jedem Fall freuen wir uns auf die anstehenden monatlichen Ausschüttungen.
Main Street Capital kommt aktuell auf einen SchwarzGeld-Score von 44,48 und liegt damit im Mittelfeld unseres Aktienscreeners.
Kauf der Prudential Financial Aktie
Wir kauften am 28.02.2020 10 Aktien zum Kurs von 70,00 Euro über Lang & Schwarz Exchange. Für diesen Kauf investierten wir inkl. Transaktionsgebühren und Spesen 701,00 Euro.
Prudential Financial (PRU) ist ein nordamerikanischer Versicherungskonzern und zahlt jeweils im März, Juni, September und Dezember eine Dividende aus. Die Dividendenrendite beträgt aktuell rund 5,82 Prozent und das Dividendenwachstum lag in den vergangenen 5 Jahren bei durchschnittlich über 13 Prozent. Die Ausschüttungsquote liegt bei niedrigen 35 Prozent.
Der Kauf erhöht unsere jährlichen Dividendeneinnahmen um 44,00 US-Dollar. Das entspricht einer Erhöhung unseres monatlichen Einkommens aus Dividenden um 3,66 US-Dollar.
Auch bei Prudential Financial sind wir mit 700,00 Euro Investitionsumfang zunächst vorsichtig an’s Werk gegangen. Der Grund für unsere Vorsicht war hier jedoch nicht mangelndes Vertrauen in das Unternehmen. Vielmehr wollen wir bei weiterem Kursverfall die Möglichkeit für einen Nachkauf nutzen.
Nachkäufe
Nachkauf der Broadcom Aktie
Nachdem wir erst vor einem Monat unsere ersten fünf Broadcom (AVGO) Aktien kauften, investierten wir am 25.02.2020 erneut in das Unternehmen.
Wir kauften drei Aktien zum Kurs von 268,00 Euro über Lang & Schwarz Exchange. Für diesen Kauf investierten wir inkl. Transaktionsgebühren und Spesen 805,00 Euro.
Damit erhöht sich unser Bestand auf 8 Aktien, die Investitionssumme auf 2.269,75 Euro und der durchschnittliche Kaufpreis reduziert sich auf 283,72 Euro.
Dieser Nachkauf erhöht unsere jährlichen Dividendeneinnahmen um 39,00 US-Dollar. Das entspricht einer Erhöhung unseres monatlichen Einkommens aus Dividenden um 3,25 US-Dollar.
Bei Broadcom bewiesen wir bislang wahrlich kein gutes Timing. Dennoch bleibt das Unternehmen auch weiterhin ein heißer Kandidat für weitere Investitionen auf unserer Watchlist. Sollte der Kurs unter das 52-Wochen Tief von 222,00 Euro fallen, kommen wir wieder in Versuchung.
Nachkauf der Altria Aktie
Am 28.02.2020 kauften wir von Altria (MO) 15 Aktien zum Kurs von 35,40 Euro über Lang & Schwarz Exchange. Für diesen Kauf investierten wir inkl. Transaktionsgebühren und Spesen 532,00 Euro.
Damit erhöht sich unser Bestand auf 45 Aktien, die Investitionssumme auf 1.959,00 Euro und der durchschnittliche Kaufpreis reduziert sich auf 43,53 Euro.
Dieser Nachkauf erhöht unsere jährlichen Dividendeneinnahmen um 50,40 US-Dollar. Das entspricht einer Erhöhung unseres monatlichen Einkommens aus Dividenden um 4,20 US-Dollar.
Altria war eine unserer ersten Investitionen seit wir die Dividendenstrategie verfolgen. Im vergangenen Jahr hat sich Altria nicht unbedingt als hervorragendes Investment gezeigt. Zu groß waren die Probleme rund um Juul. In einem boomenden Markt verfiel der Kurs zusehends. Darüber hinaus stehen wir nicht unbedingt hinter dem Produkt „Tabak“ und glauben nicht an dessen Zukunft. Ob Altria es schaffen wird das Geschäftsmodell stetig anzupassen und zu erneuern ist ungewiss.
Dieser Nachkauf erfolgte insofern weniger weil wir an das Unternehmen und dessen Erfolg glauben, sondern vielmehr vor dem Hintergrund der hohen Dividendenrendite von aktuell rund 8,5 Prozent und der Möglichkeit unseren Durchschnittskaufkurs zu reduzieren.
Nachkauf der 3M Aktie
Nachdem der Kurs von 3M im Verlauf des Freitags relativ stark gestiegen ist und sich weit von unserem Limit entfernt hatte, waren wir doch sehr überrascht, dass diese Transaktion am späten Abend doch noch ausgeführt wurde.
Am 28.02.2020 kauften wir von 3M (MMM) 5 Aktien zum Kurs von 133,00 Euro über Lang & Schwarz Exchange. Für diesen Kauf investierten wir inkl. Transaktionsgebühren und Spesen 666,00 Euro.
Damit erhöht sich unser Bestand auf 14 Aktien, die Investitionssumme auf 2.126,80 Euro und der durchschnittliche Kaufpreis reduziert sich auf 151,91 Euro.
Dieser Nachkauf erhöht unsere jährlichen Dividendeneinnahmen um 29,40 US-Dollar. Das entspricht einer Erhöhung unseres monatlichen Einkommens aus Dividenden um 2,45 US-Dollar.
3M war ebenfalls eine unserer ersten Investitionen seit wir die Dividendenstrategie verfolgen. Bislang war 3M ein solider, unauffälliger Wert in unserem Depot. Genau so wie wir es von einem Dividendenaristokraten erwarten. Aus diesem Grund können wir vermutlich wenig mit diesem Nachkauf am 52-Wochen Tief falsch machen. Sollten die Kurse noch deutlich weiter nachgeben, spricht auch im Fall von 3M nichts gegen weitere Nachkäufe.
Nachkauf der MSC Industrial Direct Aktie
Erst Anfang der Woche haben wir unsere erste Beteiligung an MSC Industrial Direct (MSM) gebildet und Freitags schon nachgekauft.
Am 28.02.2020 kauften wir weitere 10 Aktien zum Kurs von 55,00 Euro über Lang & Schwarz Exchange. Für diesen Kauf investierten wir inkl. Transaktionsgebühren und Spesen 551,00 Euro.
Damit erhöht sich unser Bestand auf 25 Aktien, die Investitionssumme auf 1.517,50 Euro und der durchschnittliche Kaufpreis reduziert sich auf 60,70 Euro.
Dieser Nachkauf erhöht unsere jährlichen Dividendeneinnahmen um 30,00 US-Dollar. Das entspricht einer Erhöhung unseres monatlichen Einkommens aus Dividenden um 2,50 US-Dollar.
Da wir unseren Einstieg am vergangenen Montag mit rund 1.000 Euro vorsichtig angehen lassen haben, nutzten wir den anschließenden Absturz um unsere Beteiligung weiter auszubauen. Mit aktuell etwa 1.500 Euro Investitionsumfang besteht immer noch Luft um gegebenenfalls einen weiteren Nachkauf durchzuführen, falls der Kurs weiter verfallen sollte.
Nicht vergessen: Wir geben keine Empfehlung und machen keine Beratung. Was wir hier schreiben spiegelt unsere persönliche Einschätzung am heutigen Tag. Was für uns heute passt, kann morgen überholt oder vollständig falsch sein. Daher musst Du Dich selber informieren und Deine eigene Meinung bilden.